Information zu dieser Webseite
Diese Website beschreibt die Eindrücke auf dem Camino del Norte, dem Jakobsweg an der Nordküste Spaniens im Jahr 2014. Beinahe täglich gab es Einträge, die sowohl die Reise als solche, als auch die Reise ins Innere beschreiben sollten. Alle Einträge sind chronologisch geordnet. Beginnt eine Überschrift mit "Kurzinfo", wurde mit dem Handy ein kurzer Text erfasst. Wenn Internet für das Notebook vorhanden war, gab es ausführliche Berichte über die Reise und auch über Gedanken, die dabei frei wurden. Im Menü ganz oben auf der Seite sind die Besucherbeiträge einsehbar (Buchsymbol). Das Gästebuch musste leider wegen Spamüberflutung geschlossen werden. Die Pilgerreise dauerte vier Wochen und führte von Bilbao nach Santiago de Compostela und weiter an das Ende der Welt, an das Cap Finisterre.
..... die Reise beginnt .....

Kurzinfo:
Viva España
03.05.2014

Am 09.05.2014 beginnt die Reise!

Hier wird es immer wieder kurze und auch ausführliche Informationen über den Weg geben.

Fotos, die für sich sprechen, werden direkt in den Text eingebunden.
Camino del Norte
Die Reise beginnt am 09. Mai 2014. Ab diesem Tag gibt es auf dieser Seite, in unregelmäßigen Abständen Anekdoten, Geschichten, Berichte und Bilder über den Weg zu sehen bzw. zu lesen.

Auf dem Bild ist der ungefähre Verlauf des Weges zu sehen. Es handelt sich um den Camino del Norte, der auch Nordweg oder Küstenweg genannt wird, weil er über große Teile direkt an der Atlantikküste entlangführt.

Die Pilgerreise beginnt in Bilbao und führt über Santander und Gijón (um nur ein paar der größten Orte zu nennen) nach Santiago de Compostela (blaue Linie).

Camino del Norte

Doch in Santiago de Compostela ist erst das erste Ziel der Reise erreicht. Danach geht es noch weiter ans Kap Finisterre (rote Linie). Das Kap wird auch als "das Ende der Welt" bezeichnet.

Der Weg wird aber nicht nur von Bilbao ans Ende der Welt führen, sondern auch nach Innen. Eine Reise quer durch Spanien und gleichzeitig eine Reise ganz tief in die Seele.

Kurz zur Geschichte des Jakobsweges

In Santiago de Compostela ist angeblich das Grab des Apostels Jakobus. Diese Grabstätte entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zum dritten Hauptziel der christlichen Pilgerfahrt. Durch die Fürsprache des heiligen Jakobus sollte den Menschen das Wirken des versöhnenden Christus zuteil werden. 1075 bis 1078 wurde mit dem Bau der Kathedrale Santiago de Compostela begonnen. Sie wurde 1120 zum Sitz eines Erzbischofs.

Der Name "Kap Finisterre" (auch Cap Fisterra und ähnliche Schreibweisen) ist vom lateinischen "finis terrae" abgeleitet und bedeutet "Ende der Welt". Das Kap gilt vielen Jakobspilgern als eigentliches Ende des Jakobsweges, auch wenn er streng genommen kein Jakobsweg ist, weil er nicht Santiago de Compostela als Ziel hat. Der Weg von Santiago de Compostela ans Kap Finisterre wird als "Camino a Fisterra" bezeichnet und bereits in den Chroniken des 12. Jahrhunderts erwähnt.

Die keltische Sage schreibt dem Kap die größte Nähe zu den Inseln der Seligen zu, die sie jenseits des Horizonts im Atlantik platziert. Das ist gleichbedeutend mit der Auseinandersetzung mit dem Tod.

Das Symbol der Pilger ist die Jakobsmuschel.

Der Hauptweg, der Camino Frances, wurde 1993 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

(Quelle der Informationen: Wikipedia)
Kurzinfo:
Departure
09.05.2014

Es ist soweit!

Check In in Wien erledigt!

Boarding in Kürze!
Kurzinfo:
Es beginnt
09.05.2014

Nach Zwischenlandung in Stuttgart und Weiterflug mit 1 1/2 Stunden Verspätung (eine gute Gelegenheit zum Entschleunigen) Ankunft in Bilbao.

Tapas sind ausgezeichnet!
Kurzinfo:
Die erste Nacht in der Fremde
09.05.2014

Nach einer ausgiebigen Stadtbesichtigung in Bilbao geht es in die erste Nacht.

Was man in der ersten Nacht in einem fremden Bett träumt, geht in Erfüllung.

Wir werden sehen
Bilbao
Diese Stadt ist immer eine Reise wert!

Gleichgültig, ob man sich von hier aus zu Fuß auf die Reise macht oder ob man einfach nur wegen der Stadt selbst herkommt.

Und wenn man schon einmal hier ist, kann der erste Weg nur zum Guggenheim-Museum führen.

Guggenheim Museum Bilbao

Und direkt daneben, die Universität.

Universität Bilbao

Die Erleuchtung lässt momentan noch auf sich warten! Irgendwie ist es, als käme man aus einer Stadt in eine andere Stadt. Punkt! Na ja, vielleicht ändert sich da ja auch noch was und das Licht kommt vielleicht doch.

Morgen geht es raus aus der Stadt. Zum ersten Mal kommt der Jakobsweg unter die Schuhsohlen. Zwischen den Schuhsohlen und den Füßen noch sicherheitshalber, zum Schutz, ein paar Blasenpflaster und dann kommen, von den Socken abgesehen, bereits die Füße.

Spirituelle Gedanken können an dieser Stelle leider nicht mitgeteilt werden, da noch keine vorhanden sind 🙂

Der Bericht über das heutige Wetter in Bilbao: Bewölkt, 20 Grad.
Kurzinfo:
Etappe 1
10.05.2014

Jetzt geht es richtig los! Die erste Etappe geht über 27 km und führt von Bilbao hinaus ans Meer.

¡Buen Camino!
Erste Etappe geschafft
Von Bilbao ging es, am Guggenheim-Museum vorbei, in Richtung Portugalete. Der Weg führte am "Ria del Nervión" entlang durch die Hafenanlagen bis zur Flussüberquerung.

Hier fährt eine Gondel, die sowohl Personen als auch Fahrzeuge transportiert.

Überquerung des Flusses Nervión

Gleich im Anschluss an die Flussüberquerung geht es einige Zeit steil bergauf durch Portugalete.

Doch eine Steigung muss selbst einen Pilger nicht verzweifeln lassen, wenn einem auf dem Weg nach oben geholfen wird - mit einer Art Rolltreppe.

Aufstiegshilfen in Portugalete

Doch dieser Transport nach oben war nur kurz. Der Rest des Weges musste auf klassische Weise zurück gelegt werden.

Allerdings auch hier eine Besonderheit. Dieser Rad- und Fußgängerweg ist 10 km lang und führt bis ans Meer bei Pobeña. Er ist für den Autoverkehr gesperrt.

Geh- und Radweg nach Pobeña

Direkt an der Küste gibt es Berge.

Berge

Kaum zu glauben, aber diese Berge sind keine 5 km von der Meeresküste entfernt. Überall weiden Tiere. Hier sieht man Pferde, Ziegen, Schafe, Esel und vieles mehr. Man fühlt sich wie auf einer österreichischen Alm. Überall sind Kuhglocken zu hören. Welch ein Kontrast zum nicht sehr weit entfernten Bilbao.

Und dann sieht man bei Pobeña zum ersten Mal das Meer. Es wird für lange Zeit zum ständigen Begleiter auf dem Camino.

Der erste Blick auf das Meer bei Pobeña


Was unbedingt eine Erzählung wert ist

Man ist als Pilger - als Peregrino - überall herzlich willkommen. Ständig grüßen Einheimische, denen man begegnet und wünschen ¡Buen Camino!.

Und immer, wenn man grade dabei ist, sich zu verlaufen, sind sofort Einheimische da, um weiterzuhelfen.

Dann die Ankunft in der Pilgerherberge Pobeña. Leider bereits voll belegt. Kein Bett mehr frei. Sofort klemmt sich der Betreuer der Herberge ans Telefon, um freie Zimmer in Pensionen oder Hotels in der Umgebung zu suchen. Vorerst kein Erfolg. Alles ausgebucht. Doch dann findet er ein kleines Hotel in 4 km Entfernung. Schon ist ein anderer Einheimischer zur Stelle, der sein Privatauto holt, die Ausrüstung einpackt und den Transfer zum Hotel übernimmt. Will man ihm dann den Sprit bezahlen, ein entschiedenes NO. "Du bist Pilger - dir helfe ich sehr gerne!" Er verhandelt dann sogar noch mit dem Hotel und schlägt einen besseren Preis heraus. Hier erlebt man Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft wie kaum sonst irgendwo!

Die Reise ins Innere

Auf dieser ersten Etappe war viel Zeit zum Nachdenken. Man überlegt, wie der Weg wohl werden könnte. Wie werden die Herbergen sein? Wird man etwas Gutes zu essen bekommen usw. Doch mit der Zeit beginnt man, darüber nachzudenken, was man eigentlich alles hat.

Und da: Die erste Erkenntnis! Beim Vorbeiwandern an einer Auslage sieht man sein eigenes Spiegelbild. In Wanderschuhen, einen großen Rucksack am Rücken, gute Bekleidung usw. Und man stellt fest, dass man eigentlich alles bei sich hat, was man braucht. Man muss nicht über materielle Güter nachdenken. Man hat alles, was man braucht, bei sich. Und allein damit kommt man aus - für längere Zeit!

Was braucht man wirklich? Wie viel braucht man wirklich? Hat man vielleicht längst alles, was man braucht? Wenn man alles hat, es aber nicht bemerkt, hat man vielleicht einfach nur vergessen, genauer hinzusehen?

Ein Blick auf sich selbst lohnt sich immer. Die Gedanken wegschalten, von dem, was man gerne hätte und sich bewusst machen, was man bereits hat. In diesem Moment beginnen so viele Dinge unwichtig zu werden. Wenn man das, was man gerne hätte, für einen Augenblick loslässt und sich darauf konzentriert, was man alles hat, ist man reich!
Kurzinfo:
Etappe 2
11.05.2014

Die zweite Etappe führt laut Pilgerführer von Pobeña nach Castro Urdiales über knapp 24 km.
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